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Niedersachsen legt «Masterplan Wasser» vor

Ohne Wasser wächst nichts: Der Klimawandel stellt auch Niedersachsen vor die Frage, wie die Ressource in Zukunft gesichert werden kann. (Symbolbild) / Foto: Julian Stratenschulte/dpa
Ohne Wasser wächst nichts: Der Klimawandel stellt auch Niedersachsen vor die Frage, wie die Ressource in Zukunft gesichert werden kann. (Symbolbild) / Foto: Julian Stratenschulte/dpa

Jederzeit und überall genügend Wasser: Was lange selbstverständlich war, wird in Niedersachsen zur Herausforderung. Ein Masterplan soll die Grundlage für die Zukunft legen.

Mehr Dürren, mehr Hitze, mehr Starkregen: Der Klimawandel stellt die Wasserversorgung in Niedersachsen vor große Herausforderungen. Umweltminister Christian Meyer hat nun den Entwurf eines «Masterplans Wasser» vorgestellt. Er betonte, der Plan solle dafür sorgen, dass auch in Zukunft jederzeit ausreichend Wasser für Menschen, Landwirtschaft und Natur verfügbar ist. «Dazu sind viele Maßnahmen nötig, um den Wasserkreislauf nachhaltig zu schließen und Niedersachsen an die Klima- und damit einhergehende Wasserkrise anzupassen», sagte der Grünen-Politiker.

Erste Eckpunkte hatte Meyer bereits im Juni 2024 präsentiert. Damals hatte er unter anderem vor Wasserknappheit gewarnt und einen «Paradigmenwechsel» beim Umgang mit der Ressource angekündigt. Nach Angaben des Ministeriums ist die Durchschnittstemperatur in Niedersachsen bereits um 2,4 Grad gestiegen. Mit jedem Grad Erwärmung nehme die Verdunstung um sieben bis acht Prozent zu, gleichzeitig steige der Wasserverbrauch bis zu einem Drittel. Extreme Wetterereignisse wie Starkregen, Hochwasser, Hitze und Dürre nähmen zu.

Hunderte Millionen für Rückhalt und Schutz

Der Masterplan bündelt den Angaben zufolge 85 Maßnahmen, von denen 62 bereits umgesetzt werden. Schwerpunkte seien ein nachhaltiger Umgang mit Wasser, der Schutz vor Überflutungen und die Verringerung von Schadstoffen in Flüssen und Grundwasser. Vorgesehen sind unter anderem Renaturierungen, Wasserspeicherung und die Wiederverwendung von Abwasser.

Bislang sind etwa 35 Millionen Euro für eine Richtlinie zum Wasserrückhalt aus dem Haushalt des Umweltministeriums vorgesehen. Die Landesregierung habe beschlossen, den Hochwasser- und Küstenschutz in den nächsten Jahren um weitere 254 Millionen Euro aufzustocken. Ein geplantes Investitionsprogramm des Landes sehe weitere 100 Millionen Euro für Maßnahmen des Masterplans vor. Für die Landwirtschaft seien 100 Millionen Euro für Speicherbecken und eine wassersparende Infrastruktur geplant.

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