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Detonation in Reihenhaus – Bewohner wird weiter vermisst

Nach der Detonation eines Reihenhauses ist die Suche nach einem 83-Jährigen zunächst eingestellt worden, da die Nachbarhäuser einsturzgefährdet sind. (Archivbild) / Foto: Benjamin Müller/dpa
Nach der Detonation eines Reihenhauses ist die Suche nach einem 83-Jährigen zunächst eingestellt worden, da die Nachbarhäuser einsturzgefährdet sind. (Archivbild) / Foto: Benjamin Müller/dpa

Nach der Detonation eines Reihenhauses in einem Wohngebiet in Wolfenbüttel wird der Bewohner noch immer vermisst. Das Gebäude ist eingestürzt, Nachbarhäuser sind unbewohnbar. Was ist die Ursache?

In einer Zeile von Reihenhäusern in Wolfenbüttel klafft eine riesige Lücke: Eine Detonation am Freitagabend hat eines der Häuser komplett zerstört. Trümmerteile liegen verstreut bis in die Vorgärten der Nachbarhäuser. Stundenlang suchen Rettungskräfte auch mithilfe von Spürhunden und mit einem Bagger in den Trümmern nach einem 83 Jahre alten Mann. Auch am Sonntag blieb der Mann vermisst. 

Die Suche nach dem Bewohner sei derzeit nicht möglich, da die Statik der beiden Nachbargebäude nicht gegeben sei – sie seien einsturzgefährdet, teilte die Polizei am Sonntag mit. Insgesamt wurden drei Menschen verletzt. Warum es zu der Detonation kam, ist nach Angaben der Beamten bislang unklar. 

Ein lauter Knall, Rauch und Flammen

Anwohner hatten am Freitagabend in dem Wohngebiet im Osten Wolfenbüttels einen lauten Knall gehört und die Einsatzkräfte alarmiert. Der Knall war nach Angaben der Feuerwehr weithin hörbar und der dichte Rauch auch aus großer Entfernung sichtbar. «Beim Eintreffen der ersten Einsatzkräfte bot sich ein verheerendes Bild», teilte die Feuerwehr Wolfenbüttel mit. 

Neben dem betroffenen Wohnhaus wurden demnach auch die angrenzenden Gebäude stark beschädigt. Im Haus der Detonation brach im Keller zudem ein Brand aus, der von den Einsatzkräften gelöscht wurde.

Suche mit Bagger und Spürhunden 

Um den Vermissten zu suchen, setzte das Technische Hilfswerk (THW) einen Kettenbagger ein, mit dem die Trümmer des Gebäudes abgetragen wurden. Außerdem räumten die Einsatzkräfte nach Angaben der Feuerwehr in Handarbeit den Schutt nach und nach ab. Eine vermutete Asbestbelastung des Gebäudes erschwerte die Arbeiten der Helfer. Immer wieder wurden Spürhunde eingesetzt – auch sie konnten den Vermissten nicht finden. Rund 140 Feuerwehrleute sowie das Technische Hilfswerk waren im Einsatz.

Am Samstagnachmittag wurde die Suche dann von Feuerwehr und THW vorerst eingestellt. Sobald der Einsturzort gefahrlos betreten werden kann, planen die Einsatzkräfte die Trümmer kleinteilig abzusuchen, wie die Polizei weiter mitteilte. Das werde vermutlich Anfang der Woche der Fall sein, hieß es. 

Mehrere Reihenhäuser vorerst nicht mehr bewohnbar

Insgesamt wurden nach Polizeiangaben 24 Anwohner von der Feuerwehr und weiteren Rettungskräften betreut. Zwei von ihnen kamen verletzt in ein Krankenhaus. Sie erlitten ein Knalltrauma. Außerdem atmete eine Einsatzkraft der Feuerwehr Rauch ein und kam ebenfalls in ein Krankenhaus.

Auch weitere angrenzende Reihenhäuser sind laut Polizei vorerst nicht mehr bewohnbar, da Gas, Wasser und Strom abgestellt wurden. 15 betroffene Menschen wurden demnach in Hotels untergebracht. Die Grundstücke zu betreten, bedeute wegen der Einsturzgefahr akute Lebensgefahr, hieß es. Die Polizei überwacht die Grundstücke.

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