Nachdem an den Stränden mehrerer Nordseeinseln Klumpen angespült worden sind, prüfen Behörden, um was für eine Substanz es sich handelt. Eine Probe sei auf dem Weg zu einer Laboranalyse nach Hamburg, teilte eine Sprecherin des Niedersächsischen Landesbetriebs für Wasserwirtschaft, Küsten- und Naturschutz (NLWKN) in Norden (Landkreis Aurich) auf Anfrage mit. «Mit einem Ergebnis wird schnellstmöglich in den nächsten Tagen gerechnet.»
Nach Angaben der Polizei handelt es sich bei der Substanz möglicherweise um Paraffin, eine nicht giftige, wachsartige Substanz. Sicher ist das aber noch nicht. Der NLWKN spricht von einem «paraffinähnlichen» Feststoff. Eine Gefährdung für Strandbesucher besteht nach derzeitigem Kenntnisstand nicht.
Welche Inseln betroffen sind
Auch woher die Klümpchen kommen, ist bislang offen. Die Klumpen seien «in sehr geringen Mengen auf fast allen Inseln gefunden worden», teilte der NLWKN weiter mit. Größere Ausdehnungen habe es auf den Inseln Langeoog, Spiekeroog und Wangerooge gegeben. Auch dort seien die Mengen aber insgesamt gering, hieß es. Zum genauen Ausmaß gab es keine Daten.
In den vergangenen Jahren gab es an der niedersächsischen Nordseeküste immer wieder Anspülungen solcher Klumpen - allerdings handelte es sich nicht in allen Fällen um Paraffine. Paraffine können etwa aus Tankwaschungen von Tankern auf See stammen. Denn Öl- und Chemikalienreste von Schiffen werden teils auf der Nordsee entsorgt, indem etwa Rückstände aus Schiffstanks gewaschen werden. Für das Einleiten von Paraffinen gelten seit Anfang 2021 striktere Regeln - ein komplettes Verbot gibt es jedoch nicht.
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