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Todesfälle wegen Rauchens – Niedersachsen über Bundesschnitt

Der Anteil der Todesfälle, die auf das Rauchen zurückzuführen sind, ist hoch in Niedersachsen und Bremen. (Symbolbild) / Foto: Christoph Schmidt/dpa
Der Anteil der Todesfälle, die auf das Rauchen zurückzuführen sind, ist hoch in Niedersachsen und Bremen. (Symbolbild) / Foto: Christoph Schmidt/dpa

Rauchen ist gefährlich – das dürfte eine Binsenweisheit sein. Der neue Tabakatlas zeigt, wie viele Menschen daran sterben. Die Unterschiede zwischen den Bundesländern sind deutlich.

Bei den Todesfällen, die auf das Rauchen zurückzuführen sind, liegt Niedersachsen über dem bundesweiten Durchschnitt – wie auch Bremen. Der Anteil an allen Todesfällen bei Männern in dem Bundesland habe 2023 bei 17,6 Prozent gelegen, der bundesweite Durchschnitt bei 17,5 Prozent, ergab der neue Tabakatlas des Deutschen Krebsforschungszentrums (DKFZ). 

Am höchsten war der Durchschnitt in Mecklenburg-Vorpommern mit 19 Prozent, am niedrigsten in Baden-Württemberg (14,7 Prozent). In Bremen waren es wie in Niedersachsen 17,6 Prozent.

Bei den Frauen lag Niedersachsen den Angaben zufolge mit einem Anteil von 12,1 Prozent ebenfalls über dem Bundesdurchschnitt von 10,0 Prozent. In Bremen war der Anteil mit 13,2 Prozent am höchsten, in Sachsen mit 6,9 Prozent am niedrigsten. Die Berechnungen des DKFZ in Heidelberg beruhen nach Angaben einer Sprecherin auf der Todesursachenstatistik des Statistischen Bundesamts.

Bundesweit knapp 131.000 tabakbedingte Todesfälle

Die deutlichen regionalen Unterschiede spiegelten ein Stück weit das aktuelle und das frühere Rauchverhalten in den Bundesländern wider, heißt es im Tabakatlas. Zudem zeige sich die Entwicklung des Rauchens bei Männern und Frauen über die vergangenen Jahrzehnte: Während die Anzahl tabakbedingter Todesfälle bei Frauen kontinuierlich ansteige, sinke sie bei Männern.

Denn laut Tabakatlas gab es 2023 unter Männern deutschlandweit rund 82.400 Todesfälle, während es 2013 noch fast 88.000 waren. Bei den Frauen dagegen waren es 2023 mehr als 48.000 Todesfälle – nach knapp 40.600 im Jahr 2013. Insgesamt gab es 2023 knapp 131.000 tabakbedingte Todesfälle in Deutschland, das entspricht etwa jedem siebten Todesfall. 

Warken: Rauchen ist vermeidbares Gesundheitsrisiko 

Bundesgesundheitsministerin Nina Warken (CDU) bezeichnete Rauchen als das größte vermeidbare Gesundheitsrisiko in Deutschland. «Wer nicht raucht oder mit dem Rauchen aufhört, ergreift bereits die wichtigste Vorbeugungsmaßnahme gegen die Entstehung von Lungenkrebs.»

Das DKFZ, die Deutsche Krebshilfe und die Deutsche Krebsgesellschaft nutzen die nationale Krebspräventionswoche in diesem Jahr, um mit «Fakten gegen Dampf und Rauch» aufzuklären. Unter anderem gibt es demnach es Interviews mit Expertinnen und Experten als Podcasts auf der Internetseite www.krebspraeventionswoche.de. Zudem seien die Informationen unter dem Hashtag #FaktenUnvernebelt auf Instagram, Facebook, X und LinkedIn zu finden.

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