Das Deutschlandticket wird im Landkreis Lüchow-Dannenberg vorerst nicht mehr bei der eigenen Verkehrsgesellschaft LSE verkauft. Grund sind Betrugsversuche, wie der Landkreis mitteilte. Bisherige Kunden würde der Verkaufsstopp nicht betreffen, hieß es. Für Neukunden gebe es Alternativen.
So könnten Reisende in der Region weiterhin das Deutschlandticket über die Deutsche Bahn erwerben. Auch ein Kauf über den Verkehrsverbund Bremen/Niedersachsen sei weiterhin möglich. Bestehende Abonnements würden trotz des Stopps automatisch verlängert. Und: «Das Ticket ist auch weiterhin im Wendland gültig», teilte der Landkreis mit.
300 fehlgeschlagene Abbuchungen
Innerhalb von zehn Tagen gab es den Angaben nach bei neu bestellten Tickets mehr als 300 fehlgeschlagene Abbuchungen, bei noch weiteren 50 ausstehende Zahlungen. Die betrügerisch bestellten Tickets seien dabei nicht automatisch von Computerprogrammen, sondern tatsächlich Menschen bestellt worden, hieß es. Die Betrüger hätten sich auch von Sicherheitsvorkehrungen wie der verpflichtenden Angabe einer örtlichen Postleitzahl bei der Buchung nicht abhalten lassen.
Das niedersächsische Verkehrsministerium teilte mit, das Betrugsfälle im Zusammenhang mit dem Deutschlandticket nichts Neues sein. Eine Übersicht über einzelne Fälle oder betroffene Regionen gebe es aber nicht. Die Bundesländer und die Nahverkehrsbranche hätten allerdings bereits Vorkehrungen getroffen, um die Sicherheit zu erhöhen. Weitere Schritte seien in Arbeit.
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