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Boniface spielt, Grüll trifft: Werder im Aufwind

Sorgte für den Höhepunkt in einem schwachen Spiel: Marco Grüll / Foto: Carmen Jaspersen/dpa
Sorgte für den Höhepunkt in einem schwachen Spiel: Marco Grüll / Foto: Carmen Jaspersen/dpa

Zwei Stürmer stehen bei Werder Bremen im Mittelpunkt. Der eine hält erstaunlich lange durch, der andere stellt den Sieg sicher. So kann es für Werder weitergehen.

Die Krönung seines Startelf-Debüts für Werder Bremen mit einem eigenen Treffer blieb Victor Boniface verwehrt. Doch auch ohne Premierentor im grün-weißen Trikot war der Stürmer glücklich. «Es ist lange her, dass ich in der Startelf stand. Ich freue mich, wieder Fußball zu spielen», sagte Boniface nach dem Bremer 1:0 (0:0) gegen Union Berlin zum Auftakt des achten Spieltags der Fußball-Bundesliga. «Ich habe mich sehr gut gefühlt.»

Der Torjäger der Leverkusener Meistermannschaft von 2024 war im Sommer am letzten Tag der Transferperiode an die Weser gewechselt. Ein spektakulärer Coup für die Bremer, aber auch eine Verpflichtung mit Risiken. Schließlich hatte Boniface in Leverkusen zuletzt keine Rolle mehr gespielt, war dann beim AC Mailand durch den Medizincheck gefallen. Bitter für den Nigerianer, gut für Werder. Denn nur so konnten die finanziell wie sportlich eher nicht zur Ligaspitze zählenden Norddeutschen Boniface überhaupt nach Bremen locken.

Trainer Steffen befragt Führungsspieler

Dass Boniface bei seiner Ankunft am Osterdeich körperliche Defizite aufwies, nahmen die Verantwortlichen in Kauf. Behutsam und geduldig bauen sie den wuchtigen Stürmer seitdem auf. Nun sah Werder-Coach Horst Steffen den Zeitpunkt gekommen, den großen Hoffnungsträger erstmals von Beginn an zu bringen.

«Ich hatte nach dem 2:2 in Heidenheim vergangene Woche das Gefühl, dass uns Victor als zentraler Mittelstürmer mit seiner Wucht und Körperlichkeit helfen würde», berichtete Steffen von seinen Überlegungen. In der Woche vor dem Spiel gegen die Berliner tauschte sich der Trainer mit einigen Führungsspielern über seine Idee aus und erhielt ausschließlich positive Resonanz. «Die Entscheidung haben dann aber schon wir im Trainerteam getroffen», sagte Steffen.

Sturmkollege Grüll trifft

Auch wenn Boniface in einer zähen Bundesligapartie mit sehr überschaubaren Höhepunkten nur wenige gute Szenen hatte, tat seine Präsenz dem Bremer Spiel gut. «Er hat ein sehr gutes Spiel gemacht», lobte Steffen, der überrascht war, dass Boniface 84 Minuten lang durchhielt. «Boni hat uns sehr gutgetan», befand auch Sportdirektor Peter Niemeyer.

Die Rolle des Matchwinners übernahm aber ein anderer Stürmer. Der Österreicher Marco Grüll sicherte mit seinem Traumtor in der 72. Minute den zweiten Bremer Heimsieg in Serie. Mit elf Punkten aus acht Spielen liegen die Bremer nach einem schwierigen Saisonstart inzwischen absolut im Soll. Sollten irgendwann auch noch Tore von Boniface dazukommen, kann Werder vielleicht sogar eine der Überraschungsmannschaften werden.

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