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Redner nach antisemitischen Äußerungen bei Demo verurteilt

Amtsgericht Hannover: Hier fiel die Entscheidung im Verfahren um antisemitische Äußerungen bei einer Demo. (Archivbild) / Foto: Peter Steffen/dpa
Amtsgericht Hannover: Hier fiel die Entscheidung im Verfahren um antisemitische Äußerungen bei einer Demo. (Archivbild) / Foto: Peter Steffen/dpa

Ein Redner bejubelt bei einer Demo in Hannover Angriffe auf israelische Fans in Amsterdam. Jetzt hat das Amtsgericht den 26-Jährigen zu einer Geldstrafe verurteilt.

Wegen antisemitischer Äußerungen bei einer Demonstration in Hannover ist ein 26-Jähriger zu einer Geldstrafe von 2.500 Euro verurteilt worden. Das Amtsgericht sah es als erwiesen an, dass er im November 2024 Übergriffe auf israelische Fußballfans in Amsterdam öffentlich bejubelt hatte. Ein Video davon kursierte damals in den sozialen Netzwerken.

Der Mann hatte bei der Kundgebung am Steintor unter anderem gesagt: «Danke an die Löwen der Wüste, die den Schweinen gezeigt haben, welchen Platz sie auf der Welt haben.» Außerdem erklärte er, es gebe keine unschuldigen israelischen Fans, und «unsere Antworten auf Zionisten» sollten nicht weniger als eine Nasenblutung sein. Nach Überzeugung des Gerichts stellte dies eine Billigung der Angriffe dar.

Jagd auf Israelis

Angriffe auf Israelis am Rande eines Spiels in der Europa League zwischen Ajax Amsterdam und Maccabi Tel Aviv hatten in der Nacht zum 8. November 2024 international Empörung ausgelöst. Vorwiegend jugendliche Täter machten laut Behördenangaben zielgerichtet Jagd auf Israelis.

Der Angeklagte räumte die Vorwürfe ein. Strafmildernd wertete das Gericht, dass er nicht vorbestraft ist und geständig war. Belastend sei gewesen, dass er seine Rede vor 50 bis 100 Teilnehmern in einer aufgeheizten Stimmung hielt. Der 26-Jährige verzichtete auf Rechtsmittel. Die Staatsanwaltschaft hatte eine deutlich höhere Strafe von 9.000 Euro gefordert und ließ offen, ob sie selbst Rechtsmittel einlegt.

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