Die Huntebrücke bei Oldenburg soll schnell ersetzt werden. Das fordert Niedersachsens Verkehrsminister Grant Hendrik Tonne (SPD) nach Angaben der «Nord-West-Zeitung». Auch die «Weser-Ems-Gruppe» der SPD-Fraktion im Landtag mit Ministerpräsident Olaf Lies ist demnach für einen zügigen Neubau der Eisenbahnbrücke.
«Es ist dringend notwendig, dass die Bahn die Relevanz dieser Brücke anerkennt und sich nach der Reparatur schnellstmöglich um die Planung und Umsetzung eines Neubaus kümmert», sagte den Angaben nach ein Ministeriums-Sprecher der Zeitung. Die aktuelle Situation stelle für die Bevölkerung «eine inakzeptable Belastung dar».
Riss bei Instandsetzungsarbeiten entdeckt
Wegen einer Beschädigung ist die Brücke seit dem 5. November nur eingleisig und langsamer als üblich befahrbar. Es kommt zu Verspätungen und Ausfällen, unter anderem im Fernverkehr zwischen Bremen und Norddeich. Wie die Deutsche Bahn mitteilte, wurde bei planmäßigen Instandsetzungsarbeiten an der Eisenbahnklappbrücke ein Riss in einem Gegengewicht der Brücke entdeckt.
Die Reparatur kommt unterdessen voran. Ab 9. Dezember soll die Brücke nach früheren Bahn-Angaben wieder zweigleisig befahrbar sein. Zuvor sollen zwei spezielle Stützen eingebaut werden. Die Brücke werde dafür vom 6. bis 8. Dezember voll gesperrt. Üblicherweise passieren nach Bahnangaben täglich mehr als 100 Züge das rund 70 Jahre alte Bauwerk.
Auch zweite Huntebrücke beschädigt
Bei dem beschädigten Bauwerk handelt es sich nicht um die gleichnamige Huntebrücke bei Elsfleth einige Kilometer weiter östlich. Dort steht derzeit eine Behelfsbrücke, nachdem ein Binnenschiff die reguläre Eisenbahnbrücke beschädigt hatte. Auch die Behelfsbrücke wurde bereits bei einem Unfall mit einem Tankschiff beschädigt. Ein Neubau soll dort bis Ende 2027 oder Anfang 2028 fertiggestellt sein.
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