Nach dem Brand einer Flüchtlingsunterkunft im Landkreis Wesermarsch geht die Polizei entgegen erster Annahmen doch von Brandstiftung aus. Bei den Ermittlungen habe sich der Verdacht ergeben, dass das Feuer möglicherweise vorsätzlich gelegt worden sein könnte, teilten die Beamten mit.
Der Anbau einer ehemaligen Gaststätte in Schweiburg hatte Ende Mai gebrannt und war danach wegen Einsturzgefahr teilweise abgerissen und gesichert worden. Bei dem Feuer hatten sich alle Bewohner unverletzt ins Freie retten können. Die Polizei schloss Brandstiftung nach ersten Ermittlungen aus.
Aufgrund des neuen Verdachts untersuchte ein Gutachter im Auftrag der Staatsanwaltschaft den Brandort. Bei der Absuche des freigelegten Gebäudes seien dabei mit Hilfe eines Spürhundes Rückstände eines Brandbeschleunigers nachgewiesen worden.
Die Ermittlungen wegen des Verdachts der vorsätzlichen Brandstiftung richten sich vor allem gegen Bewohner der zerstörten Unterkunft, die an anderen Orten untergebracht werden mussten. Den Schaden beziffern die Ermittler auf etwa 150.000 Euro.
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