Ein in der Not helfender Passant ist bei einem Wohnhausbrand im Kreis Lüneburg selbst zum Opfer geworden. Für den Mann kam jede Hilfe zu spät, nachdem er mehreren Bewohnern beim Verlassen des Gebäudes geholfen hatte und dabei wohl verunglückt war, wie die Polizei mitteilte. Die Ermittler gehen von einem «tragischen Unfall» aus.
Nach ersten Erkenntnissen war in der Nacht ein Feuer in dem Zweifamilienhaus in Adendorf ausgebrochen. Der Passant habe den Brand kurz vor 5.00 Uhr wahrgenommen und Einsatzkräfte alarmiert. Noch vor deren Eintreffen konnten die drei Bewohner das Gebäude verlassen - wohl mit Unterstützung des Mannes, wie es von der Polizei hieß.
Helfer verunglückte bei der Rettung
Bei der Rettung sei der Passant aber vermutlich selbst verunglückt, teilte die Polizei weiter mit. Demnach brach er durch das Dach eines Wintergartenanbaus, der kurz darauf auch in Brand geriet. Die Einsatzkräfte konnten den Mann nur noch tot bergen.
Zwei der drei Bewohner wurden verletzt in Krankenhäuser gebracht - eine 81 Jahre alte Frau und ihr 53-jähriger Sohn erlitten eine Rauchvergiftung und leichte Verbrennungen. Sie wurden in Kliniken nach Lüneburg und Hamburg gebracht.
Das Haus und der Wintergarten brannten komplett aus, die Polizei schätzt den Schaden auf mehr als 200.000 Euro. Während der Löscharbeiten wurde die Bundesstraße 209 gesperrt und ein angrenzendes Wohnhaus evakuiert. Die Ermittlungen zur Brandursache und der eindeutigen Identität des Opfers dauern an.
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