Schüler sollen die Gewalttat Ende Juni in Osnabrück, als ein Mann seine Ex-Partnerin und sich selbst erschoss, fotografiert und verbreitet haben. Die Polizeiinspektion Osnabrück führt drei Ermittlungsverfahren, wie sie am Dienstag bestätigte. Zuvor hatten der NDR und die «Osnabrücker Zeitung» berichtet. Die Schüler sollen unverpixelte Fotos auf WhatsApp geteilt haben, die den Täter und das Opfer am Tatort zeigen.
Die 43-jährige Frau war ihren schweren Verletzungen erlegen, auch der zwei Jahre jüngere Mann wurde wenig später für tot erklärt. Noch am Tatort wurde die Waffe gefunden und sichergestellt. Den Angaben zufolge hinterlassen die Frau und der Mann drei Kinder. Die Tat ereignete sich in der Nähe einer Schule.
Schule informierte Polizei
Über die Fotos des mutmaßlichen Femizids hatte die betroffene Schule die Polizei informiert. Der Leiter der Polizeiinspektion Osnabrück, Oliver Voges, wandte sich daraufhin in einem Brief an die Eltern von Schülerinnen und Schülern in der Region. Er schrieb von einer «Grenzüberschreitung im Umgang mit digitalen Medien», die pietätlos und strafbar sei. Zudem appellierte er an die Eltern, ihren Kindern korrektes Verhalten beizubringen.
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