Ein betagtes Ehepaar aus Wuppertal hat nach einem Enkeltrick sein Gold im Wert von rund 350.000 Euro zurückerhalten. Beamte des Hauptzollamts Hannover stellten es schon Anfang Juli auf einem Rasthof an der Autobahn 2 im Landkreis Schaumburg sicher, wie eine Sprecherin mitteilte. Demnach lagen die 120 Unzen in einem Kissenbezug unter dem Fahrersitz des Autos. Der 30-jährige Fahrer hatte zuvor angegeben, nur 150 Euro bei sich zu führen.
Ehepaar erhält Gold zurück
Dem Zoll waren bei der Kontrolle Ungereimtheiten wie nicht zur Reiseroute des Mannes passende Quittungen aufgefallen. Weitere Ermittlungen verfolgten die Spur des Goldes nach Wuppertal. Dort stellte sich heraus: Das Gold stammte aus einem Enkeltrick-Betrug. Ein Ehepaar aus dem Wuppertaler Stadtteil Barmen war demnach Opfer von Telefonbetrügern geworden. Das Gold wurde den rechtmäßigen Eigentümern inzwischen zurückgegeben. Das Strafverfahren führt nun die Staatsanwaltschaft Bückeburg.
Trickbetrüger nutzen emotionale Notlagen und Zeitdruck aus
Der Enkeltrick ist eine Betrugsmasche, bei der Täter ältere Menschen anrufen und sich etwa als deren Enkel oder Verwandte ausgeben. Sie schildern eine Notlage wie einen Unfall oder Schulden und bitten um hohe Geldbeträge oder Wertsachen, die von Abholern entgegengenommen werden. Die Trickbetrüger nutzen dabei oft die emotionale Notlage der älteren Menschen in Verbindung mit Zeitdruck aus. Die Polizei rät Angehörigen, ältere Menschen über die gängigsten Betrugsmaschen aufzuklären.
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