loading

Nachrichten werden geladen...

Veröffentlicht mit CMS publizer®

Cyberangriff ohne Auswirkung auf Flughafen Hannover

In Hannover und auch Bremen starteten und landeten Maschinen regulär. (Archivbild) / Foto: Julian Stratenschulte/dpa
In Hannover und auch Bremen starteten und landeten Maschinen regulär. (Archivbild) / Foto: Julian Stratenschulte/dpa

Eine Firma für Check-in und Boarding an Flughäfen ist Opfer eines Cyberangriffs geworden. Reisende aus dem Nordwesten haben Glück.

Flugzeuge in Hannover und Bremen starten und landen regulär: Die beiden Airports sind von dem Cyberangriff auf einen Dienstleister für Systeme zur Passagierabfertigung nicht betroffen. Das teilten die beiden Betreiberunternehmen mit.

Betroffen war unter anderem der Flughafen Münster/Osnabrück. Allerdings sei es sehr schnell gelungen, die eigenen Systeme von dem betroffenen Dienstleister abzukoppeln, sagte eine Sprecherin. «Fluggäste haben davon überhaupt nichts mitbekommen», betonte sie. Zuvor hatte der WDR berichtet.

An anderen europäischen Airports, darunter am Berliner Flughafen BER, kam es dagegen zu Verspätungen. Der Dienstleister war nach Angaben des BER am Freitagabend angegriffen worden. Daraufhin habe der Flughafen die Verbindungen zu den Systemen gekappt. Passagiere mussten seit dem Samstagmorgen mit längeren Wartezeiten beim Check-in und Boarding und mit Verspätungen rechnen.

Angriff auf US-Unternehmen

Laut den Flughäfen BER und London Heathrow ist die Firma Collins Aerospace betroffen, das Unternehmen bestätigte der Deutschen Presse-Agentur «eine cyberbedingte Störung» an einigen Flughäfen. «Wir arbeiten aktiv daran, das Problem zu beheben und die volle Funktionalität für unsere Kunden schnellstmöglich wiederherzustellen. Die Auswirkungen beschränken sich auf den elektronischen Check-in und die Gepäckabgabe und können durch manuelle Check-in-Vorgänge abgemildert werden», schrieb Collins Aerospace.

Das US-Unternehmen ist in verschiedenen Bereichen der Luft- und Raumfahrttechnologie tätig. Neben der Herstellung von Komponenten für die Luftfahrindustrie entwickelt Collins Aerospace eigenen Angaben auf der Homepage zufolge unter anderem Systeme für militärische Anwendungen und ist in der Raumfahrttechnologie tätig.

Auch Brüssel und London-Heathrow betroffen

Auf der Internetseite des Flughafens BER war am Morgen zu sehen, dass viele Flüge ohne Verspätung starten konnten, bei manchen kam es aber zu kurzen und zum Teil auch längeren Verspätungen. Einem Sprecher zufolge wurde versucht, mit Papierlisten zu arbeiten. Ein Krisenstab sei eingerichtet worden. Der Online-Check-in funktioniere aber.

Zugleich wurde mitgeteilt: «Der Flughafen selbst ist nicht Ziel des Cyber-Angriffs gewesen und davon nur indirekt betroffen.» Der Systemanbieter wird europaweit an Flughäfen eingesetzt. Neben Berlin sind noch andere europäische Flughäfen betroffen, eine Bestätigung dafür gab es vom Flughafen Brüssel in Belgien und Heathrow in Großbritannien.

Copyright 2025, dpa (www.dpa.de). Alle Rechte vorbehalten