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Wie geht es den Igeln in Niedersachsen?

Die Lebensbedingungen für Igel sind schwierig. (Archivbild) / Foto: Moritz Frankenberg/dpa
Die Lebensbedingungen für Igel sind schwierig. (Archivbild) / Foto: Moritz Frankenberg/dpa

Die meisten Igel sind im Winterschlaf - dennoch werden schwache und verletzte Tiere gefunden und zu Tierschutzzentren gebracht. Wie ist die Lage der stacheligen Wildtiere?

Igel kämpfen in Niedersachsen mit schwierigen Lebensbedingungen. Im aktion tier – Igelzentrum Niedersachsen in Laatzen bei Hannover wurden in diesem Jahr bis Mitte Dezember rund 660 Igel vorgestellt. Die Zahl sei gestiegen, sagte die Tierärztin des Igelzentrums, Karolin Schütte, auf dpa-Nachfrage. 

Parasiten und Verletzungen

Demnach wurden viele schwache Igel mit Parasiten abgegeben, aber auch verletzte Tiere. Häufige Ursache für schwere Verletzungen waren Unfälle im Straßenverkehr, durch Gartengeräte und Mäusefallen. Im Igelzentrum gab es sogar immer wieder einen Aufnahmestopp, weil alle Igelboxen belegt waren. Das ist auch derzeit so. Nur absolute Notfälle werden behandelt. 

Im Nabu-Artenschutzzentrum in Leiferde im Landkreis Gifhorn wurden 2025 dagegen weniger Igel als im Vorjahr abgegeben. Bis Mitte Dezember waren es rund 360 Igel. Bis zum Jahresende wird die Zahl wahrscheinlich auf knapp 400 steigen, wie die Geschäftsleiterin Bärbel Rogoschik sagte. 2024 waren es 501 Tiere. 

Schwierige Lebensbedingungen für Igel

Ein Grund für den Rückgang könnte nach Ansicht Rogoschicks sein, dass die Zahl der Igel in Niedersachsen sinkt. Die Lebensbedingungen für das stachlige Säugetier seien äußerst schwierig, sagte die Biologin und verwies auf Risiken wie eingezäunte Flächen, Straßenverkehr und Mähroboter. Auch der Klimawandel mache es den stachligen Tieren schwer. Die wechselnden Temperaturen im Winter seien herausfordernd für den Kreislauf. Mildes Wetter könne dazu führen, dass Igel ihren Winterschlaf häufiger und länger unterbrächen und dafür viel Energie verbrauchten.

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