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Goslarer Millionenprojekt vor dem Aus - Investor gibt auf

Unterhalb der Kaiserpfalz hätten ein Hotel und eine Stadthalle entstehen sollen. (Archivbild) / Foto: Swen Pförtner/dpa
Unterhalb der Kaiserpfalz hätten ein Hotel und eine Stadthalle entstehen sollen. (Archivbild) / Foto: Swen Pförtner/dpa

Nach vielen Debatten und einem Bürgerentscheid schien sich die Harz-Stadt auf einen Kurs für ein neues Tagungszentrum geeinigt zu haben. Doch die Kritik hielt an.

Das Millionenprojekt zur Entwicklung des Kaiserpfalzgeländes in Goslar steht vor dem Aus. Investor Hans-Joachim Tessner hat am Montag seinen Rückzug aus dem Vorhaben erklärt, wie die Stadt mitteilte. Geplant waren in Sichtweite des welterbegeschützten Kaiserpfalzgebäudes unter anderem ein Tagungshotel und eine Veranstaltungshalle.

Er habe Sorge, dass das Projekt «Gräben in der Bürgerschaft aufwirft, die ich mir niemals hätte vorstellen können», sagte Tessner gegenüber der «Goslarschen Zeitung». Erst vor wenigen Tagen hatten mehrere Verbände, darunter der Niedersächsische Heimatbund sowie die Umwelt- und Naturschutzverbände BUND und Nabu aktuelle Planungen des Projektes kritisiert. Dabei ging es vor allem um die Kosten und Gestaltung eines Parkhauses.

Äußerungen, dass Tessner Kosten für den neuen Parkwall zu Lasten der Steuerzahler auf die Stadt abschiebe seien «falsch und ehrverletzend», sagte Goslars Oberbürgermeisterin Urte Schwerdtner (SPD) dazu. In einer Mitteilung der Stadt ist zudem von einem «großen Verlust» die Rede, weil das Projekt nun nicht in der geplanten Form umgesetzt werden könne - «nicht nur aus städtebaulicher Sicht, sondern auch für viele Bürgerinnen und Bürger, die sich auf neue Impulse für Goslar gefreut hatten.»

Bürger sprachen sich mehrheitlich für neues Quartier aus

Zu dem Projekt gab es im April 2024 einen Bürgerentscheid. Dabei sprachen sich etwa 54 Prozent der befragten Bürgerinnen und Bürger für den Bau der Stadthalle sowie die Beteiligung der Stadt daran aus. Das hatte Tessner damals zur Bedingung für sein Engagement gemacht. Die Kosten für die Stadt hätten sich früheren Angaben zufolge auf rund 17 Millionen Euro belaufen.

Oberbürgermeisterin Schwerdtner hatte immer wieder für das gesamte Projekt geworben und dessen Bedeutung für den Tagungsstandort Goslar hervorgehoben. Kritiker bemängelten an dem Vorhaben unter anderem, dass es architektonisch nicht zum angrenzenden Welterbe passe.

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