Weil er seine schlafende Ehefrau lebendig angezündet und getötet haben soll, muss sich ein 50 Jahre alter Mann von Dienstag an vor Gericht verantworten. Die Staatsanwaltschaft wirft dem Mann Mord vor, wie das Gericht mitteilte. Das Motiv für die Tat im Mai in Goslar war laut Anklage der Verdacht des Mannes, seine Frau würde ihn betrügen.
Den Angaben nach übergoss der Mann, der bereits in Untersuchungshaft sitzt, seine Frau mit einem Gemisch aus mutmaßlich Benzin sowie Grillanzünder und zündete sie daraufhin an. Das Gemisch soll der Angeklagte auch im Hausflur und dem Schlafzimmer, wo seine Frau im Bett schlief, verteilt haben. Die Frau habe sofort in Flammen gestanden. Danach habe er sie entweder aus dem Fenster im ersten Stock gestoßen oder sie sei selbst gesprungen.
Mit den zwei Söhnen und der Tochter verließ der Mann danach laut Anklage das Haus und ging in den Garten. Der älteste Sohn habe dann gehört, wie seine Mutter nach ihm geschrien habe, sei zu ihr gerannt und habe das Feuer gelöscht.
Die Frau wurde in ein Krankenhaus gebracht, wo sie später an ihren Brandverletzungen starb. Eine Verlegung in eine Spezialklinik sei wegen der schweren Verletzungen nicht möglich gewesen. Für den Prozess sind Termine bis in den Dezember angesetzt.
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