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Mann gesteht Tötung eines 18-Jährigen

Nachdem ein 18-jähriger Mann aus Afghanistan in einer Flüchtlingsunterkunft getötet wurde, stehen in Unterfranken eine Frau und ein Mann vor Gericht. / Foto: Oliver Berg/dpa
Nachdem ein 18-jähriger Mann aus Afghanistan in einer Flüchtlingsunterkunft getötet wurde, stehen in Unterfranken eine Frau und ein Mann vor Gericht. / Foto: Oliver Berg/dpa

Ein junger Mann aus Niedersachsen wird in Unterfranken getötet - mutmaßlich von einem Ehepaar. Nun beginnt der Prozess. Dabei spielt auch der Sohn des Ehepaares eine Rolle.

Knapp neun Monate nach dem gewaltsamen Tod eines 18-Jährigen im Spessart hat ein Mann die Tat vor dem Landgericht Aschaffenburg zugegeben. Laut seiner Anwältin wollte er seine Familie beschützen. Der Mann räumte auch ein, sich an das Opfer von hinten angeschlichen und zugeschlagen zu haben.

Vor Gericht steht nicht nur der Mann, sondern auch seine Ehefrau. Die beiden sollen das Opfer laut Staatsanwaltschaft auf einer Wiese am Waldrand bei Faulbach (Landkreis Miltenberg) mit Beilhieben gegen den Kopf getötet haben. 

Zum genauen Motiv für die Gewalttat gibt es zunächst nur grobe Vermutungen: Das spätere Opfer soll einen zwölfjährigen Sohn des Ehepaares bei einem Onlinespiel kennengelernt und ihn in der Wahrnehmung der Eltern per Telefon beleidigt und bedroht haben. Der 18-Jährige wohnte im niedersächsischen Bad Münder (Landkreis Hameln-Pyrmont) und kam offenbar eigens für ein Treffen mit der Familie nach Unterfranken.

Die Mutter ist wegen Mordes angeklagt. Für den geständigen Vater beantragte die Staatsanwaltschaft zunächst die Unterbringung in einem psychiatrischen Krankenhaus. Er soll zur Tatzeit an Schizophrenie gelitten haben.

Beide Beschuldigte sowie das Opfer sind afghanischer Herkunft. Das Ehepaar lebte zur Tatzeit in Altenbuch (Landkreis Miltenberg). Das Urteil wird nach derzeitiger Planung für Ende Juni erwartet.

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